Endlich mal nicht so viel lesen müssen. Es ist nichts spannendes passiert. Ich habe wohl die Schlafitis und eine Überdosierung an Stricken. Will endlich dieses verflixte Jäckchen fertig bekommen. Esgibt zu tun wie ne More, More! Nachmittags kommt eine alte Frau auf meine Terrasse und bewundert mein Werk. Ein paar griechische Wörter später, ist sie wieder weg. Abends schlendere ich durch die Gassen und kaufe mir eine Pita zum Znacht. Um, das ist aber ein schönes Kleid, so schön blau. Aber ich bin erstens zu faul zum Probieren und zweitens habe ich nicht genügend Geld dabei. Aber I keep it in mind! Zu Hause trinke ich den restlichen Wein und esse Tomatensalat und meine Pita.

Schon wieder schlecht geschlafen. Bis morgens um 2 Uhr kein Auge zugetan. Was ist bloss los mit mir? Habe ich mich vielleicht zu wenig bewegt? Auf jeden Fall verziehe ich mich gleich wieder ins Bett, nachdem die liebe Putzfrau da war. Die arme, kaum hat sie mein Bett gemacht, zerwühle ich es schon wieder. Abends packe ich wieder meinen Koffer. Ja, Umzug ist angesagt. Dieses Mal verlasse ich die Chora endgültig und ziehe hinaus nach Mikri Vigla. Vielleicht wird’s dort wieder etwas ruhiger? Schwesterchen kommt auch mit. Endlich wieder jemand zum Schnäderen. Griechisch und Englisch ist ja gut und schön, aber es geht nichts über ein schweizerdeutsches Mundwerk! Ja, ja, nennt mich nur altmodisch konservativ. Aber wenn man’s mal nicht mehr hat, vermisst man es eben doch. Katzi ist auch wieder da und gemeinsam geniessen wir den letzten Abend zusammen.